Über Elliott Carter wird gern gesagt, er sei unter den amerikanischen Komponisten der europäischste. Ohne Zweifel gehört der gebürtige New Yorker zu den interessantesten Persönlichkeiten der Neuen-Musik-Szene in den USA. Sein breit gefächertes kompositorisches Werk ist sehr komplex und gefüllt mit philosophisch-poetischen Anspielungen. Das Spektrum reicht von Orchester- und Kammermusik, Soloinstrumental- und Vokalstücken bis hin zu seiner ersten Oper, die er erst im Alter von 90 Jahren verfasste. Er schrieb seine Kompositionen aus dem Kopf auf, benutzte keine Instrumente, viele seiner Werke hörte er erst zur Uraufführung. Anlässlich seines 100. Geburtstags wurde die Sonatine für Oboe und Cembalo von Heinz Holliger und Peter Salomon uraufgeführt und nun erstmals bei GENUIN auf Tonträger eingespielt. Die Schweizer Formation Swiss Chamber Soloists ehrt mit dieser Einspielung das reiche Oeuvre Elliot Carters – eine Musik voller Eleganz und Durchsichtigkeit.