Kinderchor der Oper Leipzig

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er Kinderchor der Oper Leipzig ist wie ein Chamäleon – mal erlebt man ihn verkleidet und maskiert auf der Opernbühne in Werken wie Tosca oder Der Nussknacker, dann wieder mit eigenen Stücken oder in einem Familien-Mitmach-Programm. Schon seit 1990 gibt es ihn am Opernhaus. Mit der damaligen Leiterin Anne-Kristin Mai hat er ein ganz besonderes Genre etabliert: Kinder spielen Oper für Kinder. Im Kellertheater unter dem Bühnenhaus kamen szenische Werke wie Die Geschichte von Hase und Igel oder Käpt’n Noahs schwimmender Zoo zur Aufführung, die schon die Allerkleinsten für das Medium Oper begeisterten. Seit 2012 gibt es das Konzertformat Feuer, Wasser, Sturm für Kinder und Familien. Die Idee dafür entstand aus dem gleichnamigen Spiel. In unserer Adaption wollen wir gemeinsam mit dem Publikum spielen, singen und tanzen. Wir möchten durch verschiedene Kulturen reisen und andere Sprachen wie im Flug erlernen, mit neuseeländischen Fischern aufs Meer hinausfahren und über taiwanesische Bambusstäbe hüpfen. Da mag man vermuten, das sei in einem Konzert nicht möglich: Da geht es doch darum, zuzuhören und am Ende kräftig zu applaudieren? Aber bei uns ist eben alles ein wenig anders. Viele kleine und große Zuhörer gehen summend und hüpfend nach Hause und hätten noch lange weitersingen wollen. So entstand der Wunsch, ihnen all die schönen Lieder und Melodien mitgeben zu können, damit sie zu Hause weiter tanzen können. Auf dieser CD tummeln sich nicht nur Spiellieder aus aller Welt, sondern auch die Lieblingsstücke meiner Chorkinder. Das sind Melodien wie Probier’s mal mit Gemütlichkeit aus dem bekannten Zeichentrickfilm Das Dschungelbuch oder das Wolfslied, das Lovis jeden Abend auf der Mattisburg singt, wenn es für Ronja Räubertochter Zeit wird, ins Bett zu gehen. Auch die Geschichte von Felicitas, dem Raupenkind, singen die Kinder immer wieder mit großer Begeisterung. Im Kinderchor der Oper können sich die jungen Sängerinnen und Sänger über viele Jahre hinweg austoben. Unsere Jüngsten sind die vierjährigen Opernmäuse, die anfangs ganz spielerisch ihre Stimme erkunden und allerlei Instrumente entdecken. Sie spielen und tanzen, erfinden und erforschen die Welt der Musik. Mit dem Vorschulalter erklimmen sie die nächste Stufe und singen in einer größeren Gruppe zum ersten Mal als Chor. Auch hier wird neben dem Singen viel getanzt und gespielt, Lieder und Rhythmen werden erfunden. Am Ende jeder Spielzeit dürfen die Kinder erstmalig ein kleines szenisches Stück vor den Eltern aufführen. Das ist ein wichtiger Schritt und eine gute Übung auf dem Weg hin zur Bühne. Denn mit circa acht Jahren sind sie fester Bestandteil in Werken wie Hänsel und Gretel oder auch La Bohème. Ab diesem Zeitpunkt sind sie meistens vollkommen von dem Phänomen Oper verzaubert. Hier greift alles ineinander: Musik in höchster Qualität, szenisches Agieren, Verkleiden, Tanzen – und all das auf der großen Bühne des Opernhauses. Die Oberstufe des Chores bildet sich aus Viert- bis Zwölftklässlern. Für sie kommen neben den regulären Opernproduktionen eigene Projekte dazu. Am spannendsten sind meist die selbst entwickelten Stücke, aber auch die vielen Kooperationen mit Ensembles aus der ganzen Welt. Das Programm der CD ist ein Extrakt aus vielen Jahren Arbeit mit den unterschiedlichen Kindergruppen und -chören. Ich wünsche Euch allen viel Vergnügen beim Hören! Hier darf jeder Kind sein, singen und musizieren, hopsen und tanzen, still lauschen oder auch beherzt mitlachen und sich über die wundersame Welt der Lieder freuen.

Foto: Florian Merdes


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